Der Begriff des "keulenschwingenden Neanderthaler" für die primitive Verhaltensweise von Männern ist jedem bekannt. Er beschreibt ein typisches Verhalten, dessen Revier- und Statusrivalitäten in grauer Vorzeit notwendig zum Überleben waren. In der heutigen Zeit ist es angebracht, bei Konflikten nicht den eigenen Urinstinkten zu folgen, sondern Vernunft und Kompromissfähigkeit einzusetzen. Es sind in der Hauptsache Frauen, die zu Recht ein reiferes Verhalten dieser Männer fordern, denn im Alltag ist eine Strategie der Drohgebärden und Gewalt zur Aufgabenlösung ungeeignet.
Wie verhält es sich aber mit dem weiblichen Gegenstück: der "Neanderthalerin"? Welches sind ihre primitiven Verhaltensweisen, die damals sinnvoll waren, in der modernen Gesellschaft jedoch überholt sind?
Die Rollenverteilung der Geschlechter in der Vorzeit war klar geregelt: Die Männer besorgten auf der Jagd den Großteil der Nahrung, außerdem waren sie für die Sicherheit der Frauen und Kinder als Überträger der eigenen Erbinformationen zuständig. Die Aufgaben der Frauen waren hauptsächlich die Pflege des Nachwuchses; sowie Zubereitung der Nahrung und Herstellung von Kleidung. Innerhalb der Gruppe wurde für die Männer ein hierarchisches Gefüge über Status- und Rangrivalitäten festgelegt. Die Kriterien hierfür waren körperliche Stärke, Jagderfolg und Führungskompetenz.
Für die soziale Positionierung der damaligen Frauen kamen diese Eigenschaften naturgemäß nicht in Frage, die weiblichen Urinstinkte waren aber auch weniger am anderen Geschlecht orientiert: Sie galten vielmehr der Arterhaltung über die jeweilige Generation hinaus. Demzufolge hatte die erfolgreiche Aufzucht eines genetisch hochwertigen Nachwuchses oberste Priorität. Zur Erlangung von Status und Rang war sie jedoch auf einen männlichen Partner angewiesen, der diese Attribute auf sie übertrug. Ihre sexuelle Attraktivität und Gesundheit waren entscheidend, um einen möglichst hochrangigen, statusreichen und somit genetisch wertvollen Erzeuger für ihren Nachwuchs zu erringen. Je ausgeprägter die relevanten Eigenschaften einer damaligen Frau, desto anspruchsvoller konnte sie bei der Partnerwahl sein. Musste sie sich mit einem geringwertigen Partner zufrieden geben, war es zweckmäßig wenigstens einen Teil ihrer Kinder mit einem genetisch attraktiveren Mann zu zeugen, deren Versorgung dann der eigentliche Partner übernahm. In dieser Entwicklungsperiode begannen Frauen den Sex z.T. als Mittel einzusetzen, um sich der loyalen Unterordnung eines Mannes zu versichern. Dies geschah zur Festigung einer neuen Bindung, diente aber auch als Anreiz für positives Verhalten im weiblichen Sinne, wie etwa Jagderfolge oder Nachwuchssorge. Wurde die Leistungsfähigkeit ihres Gefährten durch Alter, Verletzung oder Krankheit eingeschränkt, war es für die Frau und ihren Nachwuchs überlebensnotwendig, diesen zu verlassen und einen anderen Mann als Versorger zu gewinnen.
Diese instinktgesteuerten Verhaltensweisen waren damals wichtig, um in einer feindlichen Umwelt überleben zu können; in der modernen Gesellschaft sind sie jedoch sinnlos geworden. Denn sowohl das männlich-hierarchische Prinzip der Konfrontation, als auch die hintergründige weibliche Fixierung auf Arterhaltung sind verantwortlich für einen Großteil der gesellschaftlichen und politischen Probleme. Zu deren Lösung ist ein Paradigmenwechsel unabdingbar, der eine instinktbefreite Kooperation auf allen Ebenen ermöglicht. Eine grundlegende Emanzipation der Frau kann aber nicht bedeuten, sich permanent nur über das Verhältnis zum Mann zu definieren. Vielmehr ist ein eigenes, moderneres Selbstverständnis gefragt, um endlich der Rolle der manipulierenden "Übermutter" zu entwachsen, der sich alles andere unterzuordnen hat. Einen Fortschritt der Gesellschaft als Ganzes wird es erst dann geben, wenn auch die Frau beginnt das primitive Selbstbild aus der Urzeit abzulegen. Denn nur so ist sie in der Lage, ihre überholten Handlungs- und Reaktionsmuster als solche zu erkennen, und die genetische "Steinzeitfrau" in ihrem Innern zu überwinden.
}:-]
Sign in to FutureMe
or use your email address
Create an account
or use your email address
FutureMe uses cookies.
Learn how we use cookies to improve your experience by reviewing our Terms of Service
Share this FutureMe letter
Copy the link to your clipboard:
Or share directly via social media:
Why is this inappropriate?